Ackerbohne | Mittelalterliche Pflanzen

Ackerbohne

Die Ackerbohne oder Saubohne wird seit Jahrtausenden durch den Menschen kultiviert, aber nicht nur wir wissen das Gewächs zu schätzen. In unserem Kalenderblatt erfahrt ihr mehr über die Pflanze, die auch in unserem Museumsgarten heimisch ist.

Vicia faba

Die Ackerbohne ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die ältesten Samenfunde stammen aus der Zeit von 6000 v. Chr. in Nazareth. Im Raum Halle / Leipzig ausgegrabene Funde wurden auf die Zeit 1200 bis 700 v. Chr. datiert.

Familie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)

Inhaltsstoffe: Sie ist sehr proteinreich und hat einen beachtlichen Gehakt an B-Vitaminen (B1, B2, B3 B5, B6, B7, B9). Der Verzehr senkt das schädliche LDL-Cholesterin und den Blutzuckerspiegel.

Anbau: Die einjährige Pflanze kann schon ab Ende Februar ausgesät werden denn sie verträgt Frost bis -5 Grad Celsius. Sie ist robust und liebt schwere Böden und ausreichend Feuchtigkeit. Geerntet werden kann ab Ende Juni.

Mittelalterliche Quellen: In der Landgüterverordnung Karls des Großen (um 800) wird sie als „fabas maiores“ erwähnt.

Verwendung: Durch die Einführung der Gartenbohne im 16. Jh. verdrängt, diente sie lange nur als Viehfutter und wurde Pferde- o. Saubohne genannt. Auch heute wird sie hauptsächlich als Viehfutter angebaut, besonders in Norddeutschland und im Rheinland sind die Bohnenkernebekannt als Gemüsebeilage, in Suppen oder püriert als Brei.

 

Ein Beitrag von: Annett Waldhelm (Stellvertretende Sprecherin der Gartengruppen)

 

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